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Alexander Kerbst tritt in die Spuren von Falco. „Falco – Das Musical“ – Eine sehenswerte Show, die Einblicke in sein exzentrisches Leben gewährt, aber auch die Privatperson Johann Hölzel nicht vernachlässigt +++ Plus Fotogalerie der Show +++

Copyright: Thomas Leupold

Die Bielefelder Stadthalle ist so gut wie ausverkauft, freie Plätze sieht man auf den ersten Blick nicht – sehr groß ist das Interesse an dem neuen Musical „Falco“, einer Produktion von Oliver Forster. Was die Zuschauer erwartet ist ein gelungener Mix aus Musical, Show und Erinnerungen an den österreichischen Musiker, der seiner Zeit weit voraus war. Mit deutsch-englischem Sprechgesang gelang es Hans Hölzel, so der bürgerliche Name von Falco, seit Anfang der 1980er bis Ende der 1990er große Erfolge im deutschsprachigen Raum, aber zum Beispiel auch in den USA, Japan und sogar in Guatemala landete er mit dem Album „Einzelhaft“ auf Platz eins der Charts. Die Show stellt aber auch heraus, dass es neben der Kunstfigur, dem exzentrischen, dekadenten, mit Starallüren behafteten und schillernden Sänger auch die Privatperson Hans gab, der oft an sich zweifelte, nach seinem größten Erfolg „Rock Me Amadeus“ in ein Loch fiel, da er nun alles erreicht hatte und sich fragte, was noch kommen soll. Sogar seine in Japan begonnene Welttournee brach er kurz nach dem Start wegen Heimweh – in drei Tagen belief sich seine Rechnung für Telefonkosten in die Heimat auf über 15.000 Deutsche Mark.

Copyright: Thomas Leupold

Alexander Kerbst sieht dem Star nicht nur verblüffend ähnlich, auch sein Gesang klingt sehr wie Falco persönlich. Kerbst studierte von 1985 bis 1989 an der Theaterhochschule in Leipzig, absolvierte auf Grund seiner besonderen Fähigkeiten einen Förderkurs für Chanson und Musical. Er spielte schon in diversen Musicals und sammelte Erfahrung als Schauspieler, Sänger und Regisseur. Macht man einmal die Augen zu, könne man meinen, man sei wieder in den 1980ern Jahren und auf einem Konzert von Falco, so gekonnt kommen die Worte im Stakkato-Stil aus seinem Mund. Ihn umgibt die Aura, die auch den echten Falco ausmachte: Mit seinem Wiener Schmäh, elegant, mit den typischen Bewegungen, die man von Falco auf der Bühne kennt, ist er die perfekte Besetzung.  (mehr …)

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Foto-Galerie, Falco-Das Musical am 14.02.2017 in Bielefeld

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Terror – Darf man 164 Menschen töten, um 70.000 Leben zu retten? Recht sprechen, aber Mensch bleiben.

Foto: Joseph Ruben

Luftwaffenpilot Lars Koch – Jan Soba Foto: Joseph Ruben

Diese Frage wird im Stadttheater Bielefeld gestellt. Mit „Terror“ von Ferdinand von Schirach, einem bekannten Anwalt und zugleich erfolgreicher Autor, wird nicht nur ein großartiges Theaterstück gezeigt – nein, es regt ebenfalls zum Nachdenken an und das Publikum bestimmt, wie es ausgeht, ist aktiver Entscheidungsträger, spielt den Richter über das Leben von Lars Koch, einem intelligenten und nie negativ aufgefallenem Luftwaffenpiloten. Er beschloss, ohne dafür den Befehl von der Verteidigungsministerin erhalten zu haben, die von einem Terroristen entführte zivile Lufthansamaschine LH 2047, die auf dem Weg von Berlin nach München war, über einem Kartoffelfeld abzuschießen, bevor diese in die mit 70.000 vollbesetzte Allianz Arena stürzen konnte. Nun wird die Frage gestellt: Durfte er das? – Durfte er über Leben und Tod entscheiden? Durfte er 164 Menschen in der Maschine opfern, damit nicht 70.000 starben? Aber diese 164 Menschen, sie wären doch sowieso kurze später im Stadion bei dem Aufprall ums Leben gekommen?! Sie hatten noch gute fünf Minuten zu leben – was aber wäre gewesen, wenn sie noch eine halbe Stunde, eine Stunde oder einen Tag gehabt hätten? Und hätten die Passagiere es nicht eventuell noch aus eigener Kraft schaffen können, in das Cockpit einzudringen und die Katastrophe abzuwenden? Könnten alle noch leben? (mehr …)

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Bekanntgabe der Besetzung von „Hochzeit mit Hindernissen“ in Bielefeld ab dem 04.09.2016

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A Little Night Music – Das Lächeln einer Sommernacht – Premiere war am 21.05.2016 im Stadttheater Bielefeld

(c) Bettina Stöß

(c) Bettina Stöß

Als zweites Musical in der Spielzeit 2015/2016 hatten sich die Verantwortlichen des Stadttheater Bielefelds Sondheims „A Little Night Music – Das Lächeln einer Sommernacht“ ausgesucht. Der deutsche Titel stammt aus dem gleichnamigen Film von Ingmar Bergman aus 1955. Sondheim ist für seine etwas komplexen, schwierigen Stücke, bei denen man mitdenken muss und sich nicht einfach berieseln lassen kann, und die Melodien, die man beim ersten Hören nicht gleich im Ohr behält, bekannt und adaptierte 1973 den Stoff für sein Musical.

In dem Stück erscheinen verschiedene Charaktere: Zuerst einmal Familie Egerman. Bestehend aus dem nicht gerade treuem Vater Fredrik Egerman (Alexander Franzen), seiner wesentlich jüngeren, seit 11 Monaten angetrauten, aber noch immer jungfräulichen, Ehefrau Anne Egermann (Johanna Spantzel), die Fredrik eigentlich nur aus Mitleid geheiratet hat und Fredriks Sohn aus einer früheren Ehe Henrik Egerman (Tom Schimon) – er ist den Geisteswissenschaften zugewandt, für ihn steht die Religion sehr weit oben – und noch dazu ist er schon lange in seine neue Stiefmutter verliebt. Bei ihnen ist noch Petra, Navina Heyne, als Hausmädchen angestellt. (mehr …)

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Ewig jung. Ein Songdrama – Am Theater am Alten Markt Bielefeld

(c) Joseph Ruben

(c) Joseph Ruben

Schon in der zweite Spielzeit, genauer gesagt seit November 2014, wird das von Erik Gedeon geschriebene Stück „Ewig jung. Ein Songdrama“ am Theater am Alten Markt (TAM) aufgeführt. Vor so gut wie jedes Mal ausverkauftem Hause zeigen die sieben Darsteller unter der musikalischen Leitung von Laurenz Wannenmacher, der auch gleichzeitig auf als alter Mann auf der Bühne am Flügel sitzt, die Inszenierung von Michael Heicks, in der sich die in die Jahre gekommenen ehemaligen noch lebenden Schauspieler, Künstler, Sänger, im Jahre 2050 in ihrer letzten Wirkungsstätte, einem Theater, welches ihnen nun als Alterswohnsitz dient, vor dem Eisernen Vorhang treffen und sowohl in Erinnerungen schwelgen, als auch noch einmal richtig aufdrehen. So singen und tanzen sie, sofern es die Gebrechen des Alters es ihnen ermöglichen und die im Gegensatz zu den Senioren sehr junge Schwester Katharina, gespielt Katharina Solzbacher, es ihnen erlaubt. (mehr …)

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Elvis – Das Musical live in Bielefeld mit Grahame Patrick

Grahame Patrick Copyright: T. Leupold

Grahame Patrick
Copyright: T. Leupold

Am 11.02.2016 machte die von Bernhard Kurz produzierte Show „Elvis – Das Musical“ in der Stadthalle Bielefeld Halt. Viele Elvis-Fans, die sicher noch die Hochzeit des Stars live miterlebten, aber auch -wenn auch leider nur wenige- jüngere Gesichter waren im Publikum zu finden. Vor sehr gut verkauftem Hause mit 2200 Sitzplätzen präsentierten Grahame Patrick und seine Kolllegen sowohl rockige Hits wie „Jailhouse Rock“, „All shock up“, Gospel, als auch die ruhigeren wie den Klassiker„Love me tender“.

Grahame Patrick wurde in Dublin geboren, wuchs als Jugendlicher in Kanada auf und trat dort schon Anfang der 90er Jahre als Elvis-Double in Bars und Clubs auf, bis er von einem Produzenten entdeckt wurde und daraufhin viele Engagements in den USA folgten, unter anderem auch einige Jahre lang in Las Vegas. In 2004 stand er erstmals bei „Elvis – das Musical“ auf der Bühne und begeistert die Menschen in diversen Ländern. Man merkt ihm an, dass er Spaß daran hat, was er auf der Bühne macht – so hat man wahrlich Freude an seinem Gesang, mit dem er jeden zum Schmelzen bringt, seiner Mimik, sei es das Hochziehen der Lippe, wie es Elvis immer machte, oder die Bewegungen inklusive des Hüftkreisens, welches Elvis den Namen „Elvis the pelvis“, was er selber jedoch nicht gerne hörte, verlieh – all das in Zusammenspiel mit original nachgeschneiderten Kostümen mit Pailletten, Gürteln und Grahames Optik, die sehr nah am King ist, bewirken ein unvergessliches Gesamterlebnis. (mehr …)

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Was machen Sie eigentlich hauptberuflich? Ein Interview mit Thomas Klotz

Thomas KlotzThomas Klotz, aus Siegen stammend, erhielt 2002 sein Diplom in dem Studium „Schauspiel, Gesang und Tanz“ an der Folkwang Hochschule Essen. Danach führten den nun 34-Jährigen Engagements auf die größten Bühnen Deutschlands, auf Tour und an Stadttheater. Man kennt ihn zum Beispiel als „Alfred“ in „Tanz der Vampire“, „Falscher Hase“ in „Der Schuh des Manitu“, Skimbleshanks“ in „Cats“, „Jamie“ in „Die letzten 5 Jahre“ oder aktuell auch als „Ted Hinton“ in „Bonnie & Clyde“. Mit welchen Fragen man als Musicaldarsteller, Tänzer und Schauspieler konfrontiert wird, erzählt er in seinem ersten Soloprogramm, welches er am Theater Bielefeld aufführt. 

Zurzeit kann man Dich als „Ted Hinton“ in „Bonnie & Clyde“ am Stadttheater Bielefeld sehen. Wie würdest Du Deine Rolle dort beschreiben und was sind Deiner Meinung nach die Gründe, warum man dieses Musical gesehen haben sollte? (mehr …)

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Thomas Klotz lädt zum großen Zuschauercasting ins Loft

Machen Sie das eigentlich hauptberuflich? – Weil er als diplomierter Musicaldarsteller diese oder ähnliche Fragen, zum Beispiel, ob man dazu studiert haben muss und auch Geld dafür bekommt, nach einer Woche mit acht gespielten Shows gefragt wird, kam Thomas Klotz auf die Idee, diese Fragen ein für alle Mal, gemeinsam mit dem Publikum, im Rahmen eines Soloprogramms zu beantworten.

Thomas Klotz spielte an diversen großen Häusern in Deutschland Hauptrollen, war mit verschiedenen Produktionen auf Tour und ist derzeit am Stadttheater Bielefeld in „Bonnie & Clyde“ als der Polizist „Ted Hinton“ zu sehen. Da bot es sich an, dass er sein Programm im Loft des Stadttheaters aufführt und am 09. Oktober 2014, damit seine überaus gelungene Premiere feierte. (mehr …)

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„… und wir spielen Bonnie & Clyde…“

Bonnie und Clyde

… dies dachte sich auch das Stadttheater Bielefeld und feierte am 07.09.2014 deutschsprachige Europapremiere von „Bonnie & Clyde“ (Menchell/Black/Wildhorn). Unter der musikalischen Leitung von William W. Murta (mit achtköpfiger Band) wurde das von Jens Göbel inszenierte Stück – um das allseits bekannte historische Gangsterpaar Bonnie Parker und Clyde Barrow aus den 1930er Jahren – mit Kostümen von Julia Hattstein umgesetzt. Die Story kennt man auch aus diversen Medien, so gibt es viele Filme über das kriminelle Paar, das zu Lebzeiten bekannt wie Stars war und nach ihrem Tode zu Legenden wurden: Der junge Clyde Chestnut Barrow möchte sein wie Billy The Kid, eine bekannte Figur aus der Westerngeschichte im 19. Jahrhundert, Bonnie Elizabeth Parker träumt davon, ein It-Girl, wie die zu der Zeit bekannte Clara Bow, zu sein. Beide lernen sich zufällig durch Bonnies Autopanne kennen, verbringen Zeit zusammen und als Clyde im Gefängnis sitzt, schmuggelt Bonnie eine Pistole in seine Zelle, so dass es ihm gelingt, auszubrechen indem er den Polizisten tötet. (mehr …)

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