Lars Redlich im Interview

Copyright: Lars Redlich

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Lars Redlich, geboren 1981 in Berlin, ist ein deutscher Musicaldarsteller, der aber auch in anderen Bereichen tätig ist. So hat er zum Beispiel seine eigene Comedy-Show „Lars but not least“, moderiert und ist ebenfalls auch im Fernsehen zu sehen. Nach seinem Studium in Sport und Musik zog es ihn an die Universität der Künste in Berlin, wo er als diplomierter Bühnendarsteller mit Auszeichnung abschloss.
Zur Zeit ist er mit seinem Solo-Programm auf Tour, spielt bei Evita und bald abermals in der Rocky Horror Show an der Staatsoperette in Dresden und ist zudem noch mit „Disney in Concert“ auf Tournee.

Nastassja Juel Stork: Wie kam es bei Dir zu dem Wunsch, auf der Bühne zu stehen und Musicaldarsteller zu werden, nachdem Du erst Musik und Sport studiert hast?
Lars Redlich: Ausschlaggebend war der Bundeswettbewerb Gesang in Berlin und ein toller Kollege, Marco Billep, der dort Preisträger war. Dort habe ich das erste Mal gesehen, wie man einen Song nicht nur exzellent singen, sondern sich gleichzeitig beeindruckend dazu bewegen und obendrein den Liedtext noch authentisch interpretieren kann.

Nastassja Juel Stork: Du bist sehr gefragt, hast viele verschiedene Projekte in 2016: Dein Unterhaltungs-Soloprogramm „Lars but not least!“, Du spielst in „Evita“ und der „Rocky Horror Show“ mit, singst bei „Disney in Concert“. Woher nimmst Du die Kraft, das alles durchzuziehen, was treibt Dich dabei an?
Lars Redlich: Da mein Beruf auch mein Hobby ist, ist es total cool, so viel zu tun zu haben. Klar muss man auch Auszeiten einplanen, aber es macht so viel Spaß gerade an so vielen unterschiedlichen Projekten mitzuwirken, dass es nie langweilig wird.

Nastassja Juel Stork: Wie entstand die Idee, ein Soloprogramm zu machen?Lars Redlich: Ich mag es, wenn Leute sich nicht zu ernst nehmen und über sich selber lachen können. Das fehlt mir beim Musical leider oft, da sich alle so extrem toll finden. Ich finde „understatement“ viel spannender. Musik kombiniert mit Komik hat mich dazu gebracht, meine eigene Comedy-Musik.Show „Lars but Not Least!“ zu schreiben, mit der ich deutschlandweit auf Tour bin und die Leute zum Lachen bringe.

Nastassja Juel Stork: Worauf freust Du Dich bei der „Rocky Horror Show“ in Dresden am meisten? Hast Du eine Lieblingsszene?
Lars Redlich: Es gibt ein paar magische Momente, z.B. wenn FranknFurter das erste Mal auftritt und den Mantel wegwirft und das Publikum ausrastet. Die Schattenspielszene mag ich auch sehr, weil sie sehr komisch ist. Und „I´m going home“, weil es ein geniales Lied ist

Nastassja Juel Stork: Hast Du selber schon andere Produktionen der RHS gesehen?
Lars Redlich:
Ziemlich viele, bin privat auch ein Rocky Fan!

Nastassja Juel Stork: Gab es eine Rolle in Deiner bisherigen Karriere, die eine besondere Herausforderung war, die Dir evtl. auch schwerer z fiel zu spielen, als die vorigen Rollen?
Lars Redlich:
In einem Krimi hab ich mal einen Mann gespielt, dessen Freundin umgebracht wird. Trauer zu spielen plus gleichzeitige Entrüstung, dass man auch Tatverdächtiger ist, war recht schwierig.

Nastassja Juel Stork: Neben Deiner Arbeit am Theater stehst Du auch für TV-Filme vor der Kamera. Was macht Dir mehr Spaß und wo liegen für Dich persönlich die gravierenden Unterschiede zwischen Theater und Fernsehen?Lars Redlich: Ich mag beides: Beim Theater hast Du immer nur eine Chance, die Szene gut zu spielen. Wenn Du beim Film etwas versemmelst, dann dreht man das einfach gleich nochmal, bis es stimmt. Ich mag die Präzision beim Drehen, allerdings fehlt dort natürlich die Resonanz von einem Publikum.

Nastassja Juel Stork: Welche Rolle würde Dich sowohl im Theater, als auch beim Film noch reizen?
Lars Redlich: Ich mag Woody Allan Stücke und spiele gerne Bösewichte. Vielleicht ergibt sich ja mal etwas.

Nastassja Juel Stork: Schaust Du in Deiner Freizeit auch Theaterstücke an oder bist Du jemand, der sagt, dass er nicht privat auch noch ins Theater muss?
Lars Redlich:
Na klar! Sehr gerne sogar, wenn Zeit dafür ist!

Nastassja Juel Stork: Gab es Momente oder Erlebnisse, die Dich während Deiner Laufbahn besonders bewegt/gerührt haben?
Lars Redlich:
Sehr viele: Angefangen vom ersten Vorsingen in der Grundschule über die Diplom – One – Man – Show an der Uni bis zum ersten richtigen Job und jeder weiteren Premiere.

Nastassja Juel Stork: Du hast bei „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ die Titelrolle gespielt. Wie war es für Dich, für –vorrangig- Kinder zu spielen? Gab es dort besondere Momente, z. B. Reaktionen der Kinder?
Lars Redlich:
Das war in ziemlich großen Hallen, da hat man leider nicht so viel vom Publikum mitbekommen. Prinzipiell reagieren Kinder im Theater aber immer direkter und ehrlicher, das ist total schön.

Copyright: Lars Redlich

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Nastassja Juel Stork: Gab es schon einmal etwas peinliches, was Dir auf der Bühne passiert ist?
Lars Redlich:
Ich musste bei der Grease-Tournee für den kranken Kenickie spontan „Greased Lightning“ singen, weil wir kein Cover mehr hatten. Der Text in den Strophen ist ziemlich kompliziert, ich hatte ein Blackout und hab komplettes Phantasie-Englisch gesungen. Die Band, die aus Amerika war, hat sich die gesamt Tour noch über mich lustig gemacht.

Nastassja Juel Stork: Bist Du vor den Shows nervös?
Lars Redlich:
Bei Premieren schon, wenn man eine Show aber schon mal gespielt hat, dann geht es.

Nastassja Juel Stork: Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?
Lars Redlich: Ich würde sehr gerne eine eigene kleine Late-Night-Show moderieren mit coolen Gästen und viel Musik. Und gesund bleiben und weiterhin Spaß haben an dem, was ich mache.

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit bei dem  Interview und ich wünsche Dir alles Gute für Deine Zukunft!

Infos und alle Termine (auch für das Soloprogramm mit Terminen bis Mai 2017) finden Sie auf der Homepage von Lars Redlich HIER, Karten für Evita und die Rocky Horror Show sind HIER zu erwerben.

Des weiteren in Lars auch bei Facebook mit einer Künstlerseite vertreten: Lars Redlich bei Facebook

 

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