Erste Weihnachtsstimmung in Berlin

Copyright: Karim KhawatmiMan nehme: Ein paar der größten Musicalhits, echte Filmklassiker und obendrauf noch ein paar der schönsten Weihnachtslieder und fertig ist „Thomas Borchert in Concert – the Christmas edition“. Am 15. und 16. November gastierte er damit im Berliner Schlossparktheater und verbreitete die erste zarte Weihnachtstimmung in der Hauptstadt.

Für Musicalliebhaber ist Thomas Borchert kein Unbekannter. Er hat unzählige Hauptrollen gespielt und steht seit 25 Jahren auf Musicalbühnen im In- und Ausland. Mit diesem Konzertprogramm bietet sich die Gelegenheit, ihn nochmal in seinen größten Rollen zu erleben – aber auch mal ganz anders, mit Songs, die man so noch nie gehört hat.

Unterstützt wird Borchert, der an diesem Abend gleichzeitig Sänger und Pianist ist, von zwei Hamburger Musikern – Jens Wrede am Bass und Helge Teschner am Schlagzeug. Zusammen ergeben die Drei den idealen Sound für einen unterhaltsamen Abend. Und das nicht nur musikalisch als perfekt eingespieltes Team, sondern auch als Entertainer.

Gleich zu Beginn wurden die Lachmuskeln des Publikums strapaziert, als Thomas Borchert von vergangenen Weihnachtsfeiertagen im Hause Borchert berichtet, wenn sich die Familie versammelt und mehr schlecht als recht altbekannte Weihnachtslieder trällert. Und so erklang „Leise rieselt der Schnee“ wenig später im neuen Gewand, der Borchert-Version, und die ist so gar nicht langweilig oder verstaubt!Copyright: Karim Khawatmi

Mit dem Filmklassiker „raindrops keep falling on my head“ im Ohr wurde sogar der Gedanke an den draußen lauernden Regen angenehm. Die dann folgende gefühlvolle Interpretation des Titels „Love Story“ aus dem gleichnamigen Film, brachte auch das Publikum ein wenig in Kuschelstimmung.

Ein gut abgemischtes Rezept, das ankommt – wie sollte es auch anders sein, bei diesen Zutaten? Die kleinen Anekdoten, mit denen Thomas Borchert seine Songs immer wieder untermalt, sind dabei das Salz in der Suppe und runden das Programm perfekt ab! Auch die drei Musiker sind ein eingespieltes Team, was sich vor allem dann zeigt, wenn mal nicht alles wie geplant läuft. Und besonders die kleinen Pannen machen so einen Abend doch erst richtig sympathisch und einmalig.

Auch die Musicaltitel kommen nicht zu kurz. Als Highlights bleiben da vor allem „Dies ist die Stunde“ aus Jekyll und Hyde und natürlich „Der Mann, der ich einst war“ aus „Der Graf von Monte Christo“ in Erinnerung. Bei „Totale Finsternis“ durfte dann auch das Publikum wieder aktiv werden und Herrn Borchert als Chor unterstützen. Es ging abwechslungsreich zu und nicht nur die Weihnachtslieder wurden im neuen Gewand präsentiert – auch das „Phantom der Oper“ kam auf einmal ganz ‚beswingt‘ daher und sorgte für jede Menge gute Stimmung.

So verflog die Zeit auch scheinbar in Windeseile und der erste Akt endet mit einem Medley der größten James Bond Hits. Nicht nur die Musiker haben sichtlich Spaß daran, auch das Publikum ist begeistert und geht gut gelaunt in die Pause.

Der zweite Teil zeigt sich ebenfalls abwechslungsreich und gut abgestimmt. Mit einem humorvollen Medley aus Film- und Musicalsongs geht es in die zweite Hälfte und Thomas Borchert bewies wieder einmal: am meisten Spaß hat er, wenn sein Publikum etwas zu lachen hat. Das „Wildschweinduett“ in dem Borchert beiden Schweinen seine Stimme leiht, ist nur ein Beispiel dafür.

Ein wunderbares Rezept um erste Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Das Publikum bejubelt Thomas Borchert und seine beiden Musiker, spendiert Standing Ovations und verlässt mit einem Lächeln den Saal – voller Vorfreude auf das nächste Konzert.

Für alle, die es jetzt gar nicht mehr erwarten können, gibt es noch die Möglichkeit, Thomas Borchert mit seinem Programm „Borchert Besinnlich“ zu erleben in Oberhausen, Wien oder Hittfeld.

Fotos: Copyright © Karim Khawatmi

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Publizistik abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.