„Our House“ – Premiere in Wiesbaden in der ausverkauften Wartburg!

"Our House", Junges Staatsmusical Wiesbaden

„Our House“, Junges Staatsmusical Wiesbaden

Nach der Welturaufführung des Musicals „Superhero“ im vergangenen Oktober, legt das Junge Staatsmusical Wiesbaden nun mit einer deutschsprachigen Erstaufführung von „Our House“ nach. Das Musical vom Tim Firth basiert auf die Musik der britischen Band „Madness“ und wurde ins Deutsche von Thomas Huber übersetzt.

Zur Story: der 16-jährige Joe, gespielt von Tim Speckhardt, verliebt sich in die süsse Sarah (Nina Links). Um sie zu beeindrucken, klettert er mit ihr über einen Bauzaun, um ihr einen perfekten Blick über die Stadt zu bieten. Wenig später taucht die Polizei auf…
Joe’s Vater (Peter Emig), der selbst in seiner Vergangenheit mit der Polizei zu tun hatte, gilt, seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis, als verschollen. Doch trotzdem ist er immer bei Joe, um ihn davor zu bewahren, die selben Dummheiten zu machen, wie er es tat.

Joe beschliesst, sich in „Good Joe“ und „Bad Joe“ zu spalten:
Als „Good Joe“, legt er bei der Polizei, ein Geständnis ab und kommt in die Strafanstalt für Jugendliche. Nach seiner Entlassung, muss er auf schmerzliche Weise feststellen, dass er kaum noch Chancen auf einen guten Job hat und schlägt sich mit Aushilfsjobs durchs Leben. Zu Sarah verliert er den Kontakt, sie lebt ihr eigenes Leben, studiert Jura und hat einen neuen Freund, den sie auch heiraten möchte. Jahre später, als Joe sein Elternhaus in der Casey Street vor dem fiesen Immobilienmakler Mr. Pressman, der am gestrigen Abend von Norman Hofmann verkörpert wurde, retten will, treffen Sarah und Joe wieder aufeinander…
Das Leben des „Bad Joe“ hingegen sieht anders aus: er flieht vor der Polizei und gerät in Betrügereien. Nachdem er sich einen Job bei Mr. Pressman ergattert hat, lebt er ein Leben in Saus und Braus, mit viel Geld und teuren Autos. Er heiratet Sarah und ermöglicht ihr eine Traumhochzeit, doch am Ende ist ihm der Profit und das Geld wichtiger, er verrät sein Elternhaus und verliert Sarah endgültig…

"Our House", Junges Staatsmusical Wiesbaden

„Our House“, Junges Staatsmusical Wiesbaden

Das Publikum kann, in der gut 2,5-stündigen Show, sowohl das Leben des „Good Joe“, als auch das Leben des „Bad Joe“, miterleben. Die Musik der britischen Ska-Band „Madness“ sorgt für gute Laune und die rasanten Choreografien lassen keine Wünsche offen.
Auch wenn es vielleicht dem ein oder anderen Zuschauer anfangs schwer fällt, sich in das Stück einzufinden und den schnellen Wechseln von „Good Joe“ in „Bad Joe“ zu folgen, hat das Ensemble SPÄTESTENS im 2. Akt auch den letzten Zuschauer ins Stück gebracht.

MFJ – Just Musicals berichtet nun schon seit 2,5 Jahren über das Staatstheater Wiesbaden und das Junge Staatsmusical (ehemals Jugendclub) und wird immer wieder aufs Neue überrascht, obwohl man immer wieder glaubte, dass eine Steigerung nicht mehr möglich sei.
Wie immer, haben auch gestern bei der Premiere, die Darsteller durch die Bank weg sowohl mit ihren Stimmen, als auch mit ihrem Schauspiel überzeugt. Tim Speckhardt spielt die Hauptrolle des Joe so überzeugend, dass man meinen könnte, die Rolle sei für ihn geschrieben worden. Egal, ob im weißen Jogginganzug und mit Kappe als „Good Joe“ oder im schwarzen Bussines-Anzug als „Bad Joe“, man nimmt ihm den einsichtigen und braven Joe bzw. den „profitgeilen“ Draufgänger jede Sekunde ab.
Zusammen mit seiner Spielpartnerin Nina Links, geben die beiden ein sehr süsses und gut passendes Paar ab, die wunderbar miteinander harmonieren.

"Our House", Junges Staatsmusical Wiesbaden

„Our House“, Junges Staatsmusical Wiesbaden

Eine sehr beeindruckende Rolle hat Peter Emig, als Joe’s Vater: der verschollene Mann, der sich eher immer im Hintergrund hält und dennoch sehr präsent ist.
Ebenso Felicitas Geipel, die Kath Casey (Joe’s Mutter) spielt: mit ihr möchte man direkt mitleiden, wenn sie sich um ihren Jungen sorgt. Wie in vielen anderen Stücken auch, zählt Felicitas Geipel doch zu den Darstellern, die immer wieder am Meisten in ihren Rollen überzeugen.

Für erstmal 8 weitere Termine ist das Stück bis Juni 2015 in der Wartburg in Wiesbaden zu sehen. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle!

Informationen zum Hessischen Staatstheater Wiesbaden und den Aufführungen finden Sie unter: www.staatstheater-wiesbaden.de

 

 


Die nächsten Termine (Spielstätte Wartburg):

Sonntag, 19.04.2015 um 19:30
Mittwoch, 29.04.2015 um 19:30 Uhr
Sonntag, 24.05.2015 um 19:30 Uhr
Montag, 25.05.2015 um 19:30 Uhr
Mittwoch, 27.05.2015 um 19:30 Uhr
Dienstag, 02.06.2015 um 19:30 Uhr
Mittwoch, 03.06.2015 um 19:30 Uhr
Sonntag, 14.06.2015 um 18:00 Uhr

Ticketpreis: 20,90 Euro
Aufführungsdauer: 2,5 Stunden, eine Pause

Darsteller:

Joe Casey Tim Speckhardt
Sarah Nina Links / Anna Heldmaier
Joe’s Dad Peter Emig
Kath Casey Felicitas Geipel
Lewis/Magistrat/Massey Johannes Kastl / Marcel Herrnsdorf
Emmo/Bezirksstaatsanwalt Dwayne-Gilbert Besier
Billie/Julie/Harper Ilka Ludwig
Angie/Heather Viktoria Reese / Lisa Krämer
Reecey/Mr. Pressman Norman Hofmann / Benjamin Geipel
Ray/Magistrat/Bootsmann/Richter Nikos Johannes Strietzel
Callum/Dave/Polizist Johannes Meurer
Joe’s Anwalt/Angestellte Josefine Deusch
Mrs. Pressman/Schmalspuranwalt Fanni Hamar
Joe’s Double Sebastian Wieland
Ensemble: Nina Links, Anna Heldmaier, Felicitas Geipel, Johannes Kastl, Dwayne-Gilbert Besier, Ilka Ludwig, Viktoria Reese, Lisa Krämer, Norman Hofmann, Benjamin Geipel, Nikos Johannes Striezel, Johannes Meurer, Josefine Deusch, Fanni Hamar, Sebastian Wieland

 

 

Die Band:

Keyboards Frank Bangert, Ulrich Bareiss
Schlagzeug Holger Dietz
Bass Hansi Malolepssy
Gitarre Patrick Hoss
Trompete Joachim Braun
Reeds Stephan Völker

 

Die Macher:

Regie Iris Limbarth
Musikalische Leitung Frank Bangert
Gesangseinstudierung Tim Speckhardt
Choreografie Myriam Lifka
Bühnenbild Britta Lammers
Kostüme Heike Korn
Regieassistenz Luise Lauter
Kostümassistenz Nadine Bernhard
Videos Benjamin Geipel
Inspizienz Michael Schmiedel / Franziska Spring

 

(Fotos: © Sven-Helge Czichy für Staatstheater Wiesbaden)

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