Benefizgala der Stars of Manderley

Künstler helfen Kindern – Benefizgala der Stars of Manderley am 27.11.2012

Der Abend beginnt mit einem Brief von Rebecca, mit dem Inhalt, dass ein Wohltätigkeitsfest auf Manderley soll stattfinden.
Bee (Kerstin Ibald) und Giles (Udo Eickelmann) brachten mit anderen Darstellern aus dem Ensemble von Rebecca immer wieder Einlagen aus dem gleichnamigen Stück und führten gekonnt durch den Abend.
Mit Witz und Charme begeisterten sie das Publikum und steckten so einen wunderbaren Rahmen, indem sich ihre Kollegen bewegen konnten. Wer das Stück Rebecca kennt, konnte immer wieder herzhaft lachen, denn unglaublich viel Ideenreichtum war in die Gala eingebettet. Überleitungen wie z.B. dass Giles von den Fledermäusen im Keller des Schlosses Manderley gebissen wurde (Tanz der Vampire), oder das Tanzköniginnen (Mamma Mia) ins Schloss eingeladen wurden, machten die Moderation sehr kurzweilig.

Künstler helfen Kinder, war immer wieder zu hören. Für das Olgäle sollte dieses Fest sein und durch eine Videoeinlage vor dem zweiten Teil konnten die Besucher näher erfahren wofür an diesem Abend Geld gesammelt wurde. Es kamen bis zum Ende der Show 43 000 Euro zusammen, wobei weitere Spenden eingingen. Eine tolle Aktion, die nicht nur von den Künstlern auf der Bühne, sondern dem ganzen Palladiumteam getragen wurde. Nicht nur die Präsidentin der Olgäle Stiftung für das kranke Kind e.V. Dr. Stefanie Schuster, sondern auch das Publikum konnte sich über diese gekonnte Darbietung freuen und stellte fest, dass so ein Abend eigentlich nicht nur einmal stattfinden sollte.

Klaus Wilhelm und „sein“ 37 köpfiges Orchester waren auf der Bühne, eingebettet in die Kulisse des Musicals Rebecca, zu sehen und boten eine tolle Leistung ihrer musikalischen Künste. Schon in der „Palladium Ouvertüre“ erklangen viele Melodien aus Musicals, die zur Geschichte des Hauses gehören. (z.B. Phantom der Oper, Mamma Mia, Wicked, Cats, Rebecca, …)

Zum Ensemble des Abends gehörten Kerstin Ibald, Udo Eickelmann, Wibke Wötzel, Jan Ammann, Rahpael Dörr, Arvid Larsen, Helena Blöcker, Petra Clauwes, Pia Douwes, Maike Switzer, Gerd Achilles, Lena Brandt, Christian Kerkhoff, Christina Maria Brenner, Mona Graw, Melanie Walter, Denise Jastraunig, Hannes Staffler, Valerie Link, Christina Patten, Lena Brandt Hendrick Schall, Christoph Apfelbeck, Carl van Wegberg, Jakub Wocial, Michaela Schober, Jörg Neubauer, Fredrik Anderson, Matthias Graf und Oliver Heim.
Es war eine Bereicherung einmal – die sonst weniger auffälligen Künstler – aus den Ensemblerollen so facettenreich und gekonnt singen und tanzen zu erleben.

Kurz umrissen seien die Musicals aus denen Stücke zu hören waren.
Teil 1: Die Schöne und das Biest, 3 Musketiere, Phantom der Oper, Mamma Mia, Hinterm Horizon, Wicked, Elisabeth, Tanz der Vampire und Spamalot
Teil 2: The new World, Smokey Joe´s Café, New York, The Leading Ladies, Chicago, The full Monty, Puting it together, City of Angels und Les Misérables.

Nicht zu vergessen sind alle Mitarbeiter, die nicht sichtbar zum Gelingen der Show beigetragen haben. Seien es die Leute vom Ton und Beleuchtung, die ganz wunderbar die Szenen in grün oder rot tauchten, wie es eben die anklingenden Stücke verlangten. Auch ein großes Lob an die gekonnte Maske und Garderobe, die oft nur mit wenigen Accessoires auskam. Beispielsweise gelang es aus schwarzen Tänzern mit grünen Krawatten Bewohner der grünen Smaragdstadt zu zaubern. Aber auch ohne, bzw. mit minimaler Maske oder Kostüm kamen die Darsteller überzeugend und passend zum jeweiligen Song auf die Bühne.

Tänzerisch gekonnt, gesanglich brillant, musikalisch genial umgesetzt so könnte man kurz den Abend umreißen. Stücke aus vergangenen Zeiten leben auf und lassen Erinnerungen beim Betrachter auftauchen und haben sicher so manchen tief berührt. Aber auch Lust zu neuen Stücken wird geweckt.

Und nun noch einige wenige Blitzlichter aus der Show.
-„Sei hier Gast“: Eröffnung des musikalischen Abends, aber auch Motivation der Künstler, die alle mit ganzem Einsatz dafür sorgten, dass wir uns in der Tat als Gast auf Manderley fühlen konnten.
– “ Wer kann schon ohne Liebe sein?“: Es war wirklich Programm für den Abend, tolle Solisten und alles bis zum letzten Detail stimmig umgesetzt.
-„Heißgeliebt“: Eine g(a)lindafizierte „Ich“, die einer elphabarisierten Mrs Danvers beibringen will wie man heißgeliebt wird.
-„Frei und schwerelos“: Ein in grünem Licht getauchtes Ambiente, welches von einer sehr gut vorgetragenen Petra Clauwens in eine andere Welt entführt.
-„Ich gehör nur mir“: Eine Pia Douwes, die in einer neuen Version diesen Song sehr emotional mit „einfacher Orchestrierung“ zu Gehör bringt.
-„Alles ist Hell“ und „Für Sahra“: in polnisch- und schwedischer Sprache, die überzeugend, gefühlvoll das Publikum berühren.
-„The new world“: Leitet gekonnt vorgetragen in den zweiten Teil über.
-„Webber love trio“: sehr gefühlvoll und toll miteinander harmonierend von Kerstin Ibald, Michaela Schober und Maike Switzer interpretiert.
-„Cell block Tankgo“: Mörderisch und spannungsgeladen vorgetragen und umgesetzt.
-„Let it go“: setzt (fast) nackte Tatsachen in harmonische Klänge um und bringt nicht nur Beatrice ins schwitzen.
„You´re nothing without me“: witzig und brilliant von zwei Maxime’s gesungen.
-„Morgen schon“: lässt den Abend ausklingen, aber zugleich auf weitere solch ähnliche Abende hoffen …

Den Abschluss des Abends bildet ein Chorgesang, der sicher nicht nur mir unter die Haut ging.
Einheitliche Harmonie für eine gute Sache, so wünscht man sich eine solche Veranstaltung und die Stars of Manderley haben zu mindest bei mir alle Erwartungen mehr als erfüllt.

(Quelle: Programm des Abends , weiterführende Links: http://www.olgaele-stiftung.de/)

Fotos: Stage Entertainment

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